Maria Lis mit Niels-Stensen-Preis ausgezeichnet
Große Ehrung für die Vorsitzende der Deutsch-Französischen-Gesellschaft (DFG): Maria Lis wurde jetzt mit dem Niels-Stensen-Preis des Paderborner Lions-Club im Hotel Arosa ausgezeichnet. Damit würdigte er die vier Jahrzehnte währende Vorstandsarbeit von Maria Lis. Seit 1995 führt sie die DFG, unter ihrer Ägide verdoppelte sich die Mitgliederanzahl der Gesellschaft. Der nachfolgende Artikel zur Niels-Stensen-Preisverleihung ist unter dem Link https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/7930365_Herz-der-deutsch-franzoesischen-Freundschaft.html abrufbar.
Paderborn (NW). Lis, die im Zweiten Weltkrieg in Posen geboren wurde, hätte durch ihre Arbeit zur "dauerhaften Versöhnung und Freundschaft mit dem ehemaligen Erbfeind" beigetragen, so der Vorsitzende des Preis-Komitees, Erich Schmidtmann, in seiner Laudatio. Die ehemalige Lehrerin der Friedrich-von-Spee-Gesamtschule setze sich für die Integration französisch sprechender Menschen in der Domstadt ein, pflege Beziehungen zu Schulen und Familien in der Partnerstadt Le Mans und unterhalte gute Kontakte zum Fachbereich Romanistik der Universität Paderborn.
Bürgermeister Heinz Paus beschrieb Lis als "Motor und Herz" der DFG. Durch ihre "wichtige Arbeit" habe Lis zur deutsch-französischen Freundschaft beigetragen, die wiederum die europäische Friedensarbeit angekurbelt habe.
Durch die Ehrung nimmt der Lions-Club auch Bezug auf den Élysée-Vertrag, ein Abkommen zur deutsch-französischen Zusammenarbeit, das vor 50 Jahren von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichnet wurde. Maria Lis’ Liebe zu allem Französischen hat hingegen einen pragmatischen Ursprung: Durch einen Schulwechsel war sie in den 60er Jahren gezwungen, ihr Französisch aufzumöbeln - sie wurde Au-Pair-Mädchen bei einer Pariser Familie. "Franzosen sind einfach aufgeschlossener und gelassener, das bewundere ich", erklärte die Preisträgerin.
Den Niels-Stensen-Preis vergibt der Lions-Club seit 1994 an Persönlichkeiten, die sich im Paderborner Raum für soziale oder kulturelle Belange verdient gemacht haben. Der Preis ist nach einem Mediziner, Naturforscher und Weihbischof benannt, der im 17. Jahrhundert in Paderborn wirkte. Die Auszeichnung wird nur alle drei bis fünf Jahre vergeben.